Meditation und meditationsbasierte Therapie
Meditation und Psychotherapie sind wie zwei sehr, sehr gute Freunde. Während uns Psychotherapie dabei helfen kann, unsere Identität zu erforschen, unsere personalen Themen sowie psychischen Belastungen und Blockierungen aufzuarbeiten, kann uns Meditation helfen, unsere existenziellen Wurzeln zu ergründen und unser Leben in einem umfassenderen Bezugsrahmen zu erfahren.
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Beide Wege, Psychotherapie und Meditation, laden uns prinzipiell dazu ein, unser Dasein mit Lebendigkeit zu füllen. Wie das geht, sein Leben mit Lebendigkeit zu füllen, ist weniger etwas das sich durch Information, also durch kognitives Wissen bewerkstelligen ließe. Viel mehr ist es etwas, das schlicht und einfach getan – etwas das geübt und praktiziert werden kann/will um so zur eigenen Erfahrung heranzuwachsen. Lebendigkeit ist demnach eine ganzheitliche, eine Körper-Geist-Mitwelt verwebende Aktivität - etwas das man tun und üben kann.
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Meditationsbasierte Therapie
Wie der Name andeutet, bildet in der meditationsbasierten Therapie eine meditative Grundhaltung die Basis für eine darauf aufbauende therapeutische Arbeit. Durch einen erweiterten / offeneren / durchlässigeren Bewusstseinszustand, welcher durch Meditation induziert wird, können mittels therapeutischer Begleitung tiefere Schichten unseres Seins erreicht und berührt werden.
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Meditation und Psychotherapie können sich gegenseitig ergänzen und befruchten. Durch das bewertungsfreie Sitzen in Stille sind wir zurückgeworfen auf uns selbst. Mit all dem was in uns- und um uns ist. Und diese stille, beobachtende, nicht-wertende Unausweichlichkeit vor uns selbst sowie unseren augenblicklichen Lebens-Gegebenheiten, all das was hier und jetzt ist, bedingt dass unsere (Verhaltens-) Muster, unsere Gedankenketten, unsere inneren Monologe, unsere emotionalen Regungen und Verstrickungen – all unsere neuronalen "Trampelpfade" im Gehirn - nach und nach bewusst wahrgenommen, gespürt und erkannt werden und sich auf diesem Wege verändern können. Das was wir „Ich“ nennen ist aus neurowissenschaftlicher Sicht nichts weiter als ein neuronales Aktivierungsmuster in unserem zentralen Nervensystem. Unser Gehirn samt neuronaler Verschaltungen ist zeitlebens wandelbar - so wir die innere Bereitschaft dazu aufbringen.
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Neben zahlreichen positiven Begleitphänomenen einer etablierten Meditationspraxis wie u.a. einer Zunahme von Mitgefühl und Empfindungsfähigkeit, vermehrter Präsenz und einer feinkörnigeren Wahrnehmungsfähigkeit, einer erhöhten Anpassungsfähigkeit und Schmerz-Resilienz, einer vertieften Bauchatmung und stimmungsaufhellenden Wirkung, einer Blutdruckregulierung und einer Rückgratstärkung, uvm. zeigen klinische Studien dass regelmäßige Meditation besonders positiv bei Angststörungen und affektiven Leiden wirken kann.
Ablauf einer meditationsbasierten Psychotherapie-Einheit
In einem persönlichen Vorgespräch erkunden wir gemeinsam Ihre Anliegen. Wir klären etwaige Rahmenbedingungen und sprechen über Details des gemeinsamen Unterfangens. Darüber hinaus schauen wir ob eine meditationsbasierte Therapie zuträglich und förderlich erscheint.
Wir beginnen die Einheit mit einer ca. 20 bis 40 minütigen stillen Meditation, je nach Ihren Bedürfnissen und leiblichen Gegebenheiten. Im Anschluss beginnt die therapeutische Arbeit mittels achtsamen Dialog, durch kreative Medien oder/und durch körperbezogene Interventionen (mehr Informationen zu meinem therapeutischen Hintergrund finden sie hier). Je nach Bedürfnis und situativer Gegebenheit, wird der Abschluss wieder durch eine gemeinsame, oft durch eine kürzere Meditationseinheit markiert. Der zeitliche Rahmen einer meditationsbasierten Arbeit umfasst 75 bis 110 Minuten und wird im Vorhinein geplant und festgelegt. Praktische Meditationserfahrung kann hilfreich sein, ist jedoch keine Grundvoraussetzung.
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